Fotobuch gestalten
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Zur FotobuchsoftwareMaria Anna Mittendorfer
geboren am 30. November 1938
in Maierhof, Sudetenland Standesamt Strobnitz
gestorben am 26. September 2025
in Bad Griesbach
Was Du im Leben hast gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein.
Du hast gesorgt für Deine Lieben von früh bis spät, tagaus, tagein.
Du warst im Leben so bescheiden, nur Pflicht und Arbeit kanntest Du.
Mit allem warst Du stets zufrieden, nun schlafe sanft in stiller Ruh'.
Unsere Anni ist gestorben.
Als drittes von 4 Kindern wurde sie am 30.11.1938 im Sudetenland, nahe dem heutigen Krumau geboren.
Ihre frühe Kindheit war prägend für ihr ganzes Leben. Die russische Besatzung in ihrer Heimat erlebt sie in jungen Jahren. Für die Kinder gab es keine Schule mehr und sie lebten unter schwierigen Verhältnissen im Austragshaus ihres Anwesens. Während die meisten Deutschen, auch die restliche Verwandtschaft, bereits flohen, wollte ihre Mutter mit den 4 Kindern auf die Rückkehr des Vaters warten. Doch 1946 mussten sie das Land verlassen.
Nach einer Irrfahrt über einige Monate mit Lastwagen und Viehwagons aus dem heutigen Tschechien über mehrere Auffanglager nach Bayern, das mit Flüchtlingen völlig überfüllt war, strandeten sie am Heiligabend 1946 in Schwertling bei Bad Birnbach.
Davon erzählte sie oft. Wie der Vater in den Wald ging, um Holz zu holen, um die zugige Kammer etwas zu wärmen und die Mutter versuchte, auf der Ofenplatte ein paar Plätzchen zu backen.
Prägende Ereignisse für die damals 8-Jährige, eine raue Zeit, die sie vor einigen Jahren noch aufschrieb.
Aber die Zeit geht weiter. Ein kleines Haus konnte gekauft werden und sie besuchte die Klosterschule in Bad Birnbach. Eine Freundin aus der damaligen Zeit erzählte vor Kurzem: „Dei Mama, des war a gscheite und fleissig…“
Doch die Schicksalsschläge gingen weiter, als ihr Bruder mit 21 Jahren fast vor der Haustür einen tödlichen Verkehrsunfall erlitt.
Die Hochzeit mit Hans 1961, mit viel Arbeit und Fleiß konnte ein Haus in Bad Birnbach gebaut werden und die Kinder kamen: Roswitha, Hansi und Sabine.
Die Schwiegereltern werden alt und krank und müssen versorgt werden. 1975 war der Umzug in das alte Sacherl nach Weng, es war keine reine Freude.
Die Klagen der heutigen Zeit konnte sie nicht nachvollziehen. Familie, Haus bauen, Arbeiten gehen: als Näherin, als Köchin, war normal, das war nichts Besonderes für sie. Doch gesundheitlich machte sich dieses Leben schon bald bemerkbar, die kleineren und größeren Beschwerden des Älterwerdens begannen früh.
Doch sie hat wohl früh im Leben gelernt: immer weiter machen…
Mit 42 Jahren wird sie Oma…Es werden 10 Enkel, die Oma am liebsten ständig bei sich hat. Ihre Kinder und Enkelkinder waren Annas größtes Glück.
Vor 3 Jahren erkrankt sie schwer und wir rechnen bereits mit dem Schlimmsten. Doch mit unglaublicher Zähheit kann sie sich wieder aus dem Pflegebett aufrappeln, kann wieder in der Küche stehen und versucht alles alleine hinzubekommen, so wie immer.
In den letzten 3 Wochen wird der Gesundheitszustand schlechter: „...wenn i grod einschlafen könnte“
Im Kreise der Familie verstirbt sie am 26.09.2025
Mit ihrem Wissen, ihrer Geschicklichkeit und ihrer Fürsorge begleitete uns Mama unser ganzes Leben.
Deine Kinder